Die Ruine der Burg Holte liegt südlich von Bissendorf auf dem ungefähr 180 m hohen Holter Berg.
Die baulichen Überreste, die Sie hier noch sehen können, stammen von einer Wehranlage aus dem 11. Jahrhundert, die in eine ältere Wallanlage hineingebaut wurde. Hier lebten die Herren von Holte, bis ihre Burg Mitte des 12. Jahrhunderts wohl vom Bischof von Osnabrück geschleift wurde.
Das Schicksal der Holter Burg ist typisch für die Auseinandersetzungen des örtlichen Adels mit dem Bischof von Osnabrück. Auch wenn alte Chroniken berichten, die Herren von Holte wären für ihr Dasein als Raubritter bestraft worden, dürfte es eher um die Durchsetzung des bischöflichen Herrschaftsanspruches gegenüber den Herren von Holte gegangen sein. Durch den zurückliegenden Sachsenkrieg unter König Heinrich IV. war der alteingesessene Adel in seiner Position wohl geschwächt. So zogen sich die Herren von Holte nach der Schleifung der Burg auf ihren befestigten Hof im Kirchdorf Holte zurück, blieben in ihren Herrschaftsrechten jedoch unangetastet.
Die Burganlage bestand aus einem massiven Bergfried, der in der Mitte einer runden Wallanlage stand. Bei Ausgrabungen fand man außerdem Fundamente vom Torhaus mit einer angrenzenden Kapelle sowie einem Wohnhaus (Palas) an der dem Tor gegenüberliegenden Seite.
Vom Wanderparkplatz in Holte aus lässt sich die Ruine bequem zu Fuß erreichen. In Holte ist die Kirchensiedlung um die evangelische Kirche sehenswert. Die Kirche geht auf eine Eigenkirche der Herren von Holte zurück.