Die Wittekindsburg verdankt ihren Namen dem sächsischen Heerführer Widukind.
Widukind ist als Widersacher Karls des Großen in die Geschichtsbücher eingegangen. Über 30 Jahre (772-804) trotzten die Sachsen dem fränkischen Herrscher. Die Fluchtburg bei Rulle im Nettetal soll Widukind nach einer vernichtenden Niederlage 785 als Rückzugsort genutzt haben. Wenn Sie sich heute auf die knapp 30 minütige Wanderung zur Wittekindsburg begeben, erwarten Sie im dichten Wald über dem Nettetal die Ruinen der Grundmauern dieser Befestigungsanlage. Archäologische Grabungen in den letzten Jahren haben bestätigt, dass die Burg im 9. und 10. Jahrhundert genutzt wurde, auch wenn es offensichtlich keine dauerhafte Besiedlung gab. So könnte die Anlage tatsächlich den Sachsen während des Krieges mit den Franken als Fluchtburg gedient haben. Darüber hinaus wird vermutet, dass das Gebiet im Nettetal zu den Gütern des Sachsen Widukind gehörte und so die Namensgebung der Burg erklärbar wird.
Die Anlage wies mehrere Wälle und eine befestigte Hauptburg auf, die durch Steinmauern und Rundtürme gegen Angreifer geschützt war.
Von der dortigen Wassermühle aus können Sie einen Besuch der Ruine mit einer ausgedehnten Wanderung durch das wunderschöne Nettetal verbinden.