Der romanische Turm, der sich stilvoll in die zweiflügelige, barocke Anlage einpasst, zeugt noch von der ursprünglichen kriegerischen Funktion der Gebäude - denn um sein Land vor räuberischen Banden zu schützen, erhielt der Herr von Gesmelle um 1170 vom Osnabrücker Bischof die Erlaubnis einen Wehrturm zu errichten.
Schloss Gesmold hat während der letzten 800 Jahre einige Male den Besitzer gewechselt. So kam die Familie von dem Bussche Mitte des 16. Jahrhunderts in Besitz des Rittersitzes und veranlasste den Bau des Herrenhauses im Renaissancestil und des Nordflügels als Verbindung zum Turm. Die Turmbalustrade mit den Skulpturen der vier Evangelisten entstand, während Gesmold im Besitz der Osnabrücker Bischöfe war (1608-1664). Der heutige Binnenhof ergab sich, als man im 17. Jahrhundert das Gebäude-Ensemble durch begehbare Mauern im Süden und Westen ergänzte.
Nachdem durch Gütertausch Gesmold in den Besitz der Familie Hammerstein gekommen war, gestaltete Georg Christoph von Hammerstein die Anlage im Sinne des Barocks. So ließ er den Torturm bauen, durch den Sie heute die Anlage betreten, und brachte von seine Reisen die Idee zum Bau einer Orangerie mit.
Der barocke Garten ist seit Ende des letzten Jahrhunderts wieder in seiner ursprüngliche Architektur erfahrbar.