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Ort
Visbek
Kategorie
Archäologische Stätten
Kategorie
Denkmäler
Kategorie
Sehenswertes
Ort | Visbek |
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Kategorie | Archäologische Stätten , Denkmäler , Sehenswertes |
Der imposanten Monumentalität des erhaltenen Decksteins ist es zu danken, dass dieses vergleichsweise kleine Großsteingrab zu den meistabgebildeten Megalithgräbern der Region zu zählen ist. Spätestens seit der Romantik griff man dabei wiederholt zu stark idealisierenden Inszenierungen: Ganz im Sinne der für die Malerei und Graphik der Romantik bezeichnenden Suche nach dem „Erhabenen und Schauerlichen“ wuchs der „Heidenopfertisch“ in Ludwig Philipp Stracks bekannter Lithographie zu einem nachgerade monströsen urgeschichtlichen Mal empor. Seine Zeitgenossen nahmen daran wenig Anstoß. Wohl aber beklagten sie, dass der Künstler den „Heidenopfertisch“ in seiner Lithographie mit Bäumen umgab, obwohl in natura weit und breit lediglich niedrige Büsche zu erspähen seien.
So wenig authentisch Stracks realitätsferne Einbettung in eine Eichengruppe schon damals angemutet haben mag, sie entsprach vollends dem damaligen Zeitgeist: Im 19. Jahrhundert wurde die „deutsche Eiche“ zusehends häufiger in patriotischer Verklärung als ideale Ergänzung zu den vermeintlich „rein deutschen“ Großsteingräbern diskutiert. Vielerorts wurden Eichen-Anpflanzungen im Umfeld der jungsteinzeitlichen Grabstätten angeordnet. Dass die Errichtung von Großsteingräbern in keiner Weise ein rein deutscher, sondern – exakt gegenteilig – ein europaweiter Brauch war, ignorierte man dabei geflissentlich. Die scheinbar ursprüngliche heutige Harmonie von „Heidenopfertisch“ und Eiche trügt also gewaltig. Sie ist nichts anderes als ein Produkt des 19. Jahrhunderts.
Der Glaube an eine heidnische Opferstätte mag dabei dem mächtigen Deckstein zu verdanken sein, der mit seiner glatten Oberfläche wie ein Opfertisch wirkt. Mit Ausmaßen von 5 x 3 x 1,2 m und einem Gewicht von über 40 t dürfte er einen der größten Norddeutschlands darstellen, wobei er durch Sprengungen wahrscheinlich Anfang des 19. Jahrhunderts sogar an Länge eingebüßt hat. Alle Tragsteine der 9,5 x 2 m großen Grabkammer sind erhalten. Reste weiterer Decksteine liegen in ihr.
Dieser Großsteingrab ist Teil der Straße der Megalithkultur (SMK).