Mitten in Ortslage von Dötlingen findet sich dieses teilrekonstruierte Grab.
Seit dem Mittelalter war das Ost-West ausgerichtete Ganggrab Opfer von Grabraub und wiederholten Zerstörungsversuchen. So munkelt man, die Dötlinger Kirche St. Firminus sei unter Verwendung dort „entliehenen“ Steinmaterials erbaut worden. Der massivsten Attacke allerdings war das Großsteingrab im frühen 20. Jahrhundert ausgesetzt. Damals fasste der hiesige Schützenverein den heute verwunderlich anmutenden Entschluss, eine Schießbahn quer durch das östliche Drittel des Grabes zu ziehen. Rigoros wurden viele Steine entfernt.
Die dadurch hervorgerufenen Schäden mögen zu der in den 1950er Jahren erfolgten Dokumentation beigetragen haben, die insgesamt 12 Zentner Keramik und eine bemerkenswerte Bernsteinkette als Grabbeigaben zum Vorschein brachten.
Das Grab ermöglicht einen guten Eindruck einer Kammerpflasterung, die partiell erhalten ist. Die Zwischenräume zwischen den Tragsteinen sind wieder mit Trockenmauerwerk verfüllt worden, wie es dem ursprünglichen Zustand entsprach. Die 18,5 m lange Grabkammer ist nur in Teilen erhalten. Insbesondere am östlichen Ende sind erhebliche Fehlstellen zu beklagen.
Dieser Großsteingrab ist Teil der Straße der Megalithkultur (SMK).