Die St. Nikolai - Kirche steht auf dem historisch bedeutsamen Kirchplatz. Der schon von weitem sichtbare 42 Meter hohe Turm der
St. Nikolai-Kirche mit dem Kreuz und dem Wetterhahn auf der Weltkugel ist Ortsfremden ein guter Richtungsweiser. Rings um die St. Nikolai-Kirche befinden sich Sandstein-Epitaphien (Grabplatten) der Familie von dem Bussche aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts, die zum Teil schon schlecht lesbar sind. Vermutlich liegt das daran, dass die Platten früher auf dem Boden lagen und durch die Holsken der Kirchgänger abgetragen wurden. Der Kirchbau wurde erstmals 1221 erwähnt. Während einer Fehde zwischen den Bischöfen von Osnabrück und Minden 1436 wurde der Bau zum größten Teil niedergebrannt. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche evangelisch. Ein Blick in das Innere der Kirche sollte nicht versäumt werden.
Geschichte:- Die erste urkundliche Erwähnung der St.Nikolai Kirche Bad Essen war im Jahre 1221 oder 1224.
- 1593 legte der letzte katholische Priester an St. Nikolai sein Amt nieder. Sein Nachfolger Flote predigte auf Wittlager Platt für die einfachen Leute und bekannte sich bei der Kirchenvisitation 1625 zum lutherischen Glauben. Durch die Gegenreformation und den Dreißigjährigen Krieg hindurch blieb die Gemeinde lutherisch.
- In den Jahren 1602-24 erfolgte die erste Renovierung der Kirche im Geiste der Renaissance und der Reformation. Hauptaugenmerk wurde auf einen neuen Altar und eine neue Kanzel gelegt.
- Gemäß dem 21. Artikel verblieb Bad Essen 1650 den Lutheranern. Im Laufe der Jahre war ein südlicher Anbau nötig, da nach dem 30 Jährigen Krieg die Lutheraner der umliegenden katholischen Gemeinden nach Bad Essen zum Gottesdienst kamen und somit Platzmangel herrschte. Durch die Erweckungsbewegung im 19. Jh. Wurden zusätzlich seitliche Emporen eingebaut.
- Die Kirche verfügt über einen Kirchenraum, der bis 1808 auch als Grabstätte der Adelsfamilie von dem Bussche galt.
- Das Patronat liegt gemeinsam bei den Familien von dem Bussche-Ippenburg und von dem Bussche-Hünnefeld. Der heutige Kirchplatz, dem ehemaligen Mausoleum, gilt als Kriegergedächtnis.