Die St. Antonius-Kirche in Hoyel lädt mit ihrer Architektur und Geschichte zum Entdecken ein.
StandortDie Sankt-Antonius-Kirche thront auf einem sanften Hügel im malerischen Hoyel, einem Ortsteil von Riemsloh in der Stadt Melle. Der Name "Hoyel" stammt aus dem 13. Jahrhundert und leitet sich von "Hagilie" ab, was "kleine Anhöhe" bedeutet. Ein Besuch dieser Kirche bietet nicht nur architektonische Eindrücke, sondern auch eine Reise durch die Zeit. Schon 1222 wird Hoyel in einer Urkunde des Bischofs Adolf erwähnt, was die lange Geschichte dieser kleinen Gemeinde unterstreicht.
Geschichte und ArchitekturDie Reformation hielt hier bereits 1584 Einzug, dokumentiert durch die Jahreszahl auf der Kanzeltür. Trotz konfessioneller Konflikte in der Region blieb die Sankt-Antonius-Kirche evangelisch-lutherisch. Durch einen Parochialverband mit Riemsloh, der bis 1857 bestand, erlebte die Kirche viele historische Veränderungen, die bis zur Umgliederung im Jahre 1815 reichten. Die vergrößerte Kirche von 1829, ein einschiffiger Saalbau mit Tonnengewölbe, vereint Elemente des Alten mit dem Neuen.
Ein lebendiges ErbeDer heutige Glockenstuhl beherbergt seit 2009 drei neue Bronze-Glocken, nachdem die alten Stahlglocken Rostschäden erlitten hatten. Diese neue Klangfülle setzt historische Traditionen fort und verleiht der Kirche eine besondere Akustik. Als Andenken stehen die alten Glocken vor der Kirche – ein Symbol des Wandels und der Beständigkeit.
Besondere MerkmaleDas Altarkreuz, in der Form des Antoniuskreuzes, und die Figuren am Tauftisch, gestiftet 1952, sind beeindruckende Zeugnisse der jahrhundertealten Tradition der Antoniusverehrung. Die elegante kanzelndatierte aus dem Jahr 1584 gibt einen Vorgeschmack auf die detaillierte Handwerkskunst jener Zeit. Umgeben von der ruhigen Landschaft des Osnabrücker Landes, bietet die Sankt-Antonius-Kirche eine Oase der Ruhe und Spiritualität. Ihre faszinierende Geschichte und architektonische Schönheit machen sie zu einem lohnenden Ausflugsziel für alle, die Kultur, Geschichte und Besinnung schätzen.