Die Kirche in Gellenbeck mit ihrem beeindruckenden Hochaltar.
Die Kirche in Gellenbeck wurde in den Jahren 1913 - 1915 im neoromanischen Baustil errichtet. Mit dem Pfarrhaus (1916), dem Jugendheim Gustav-Görsmann-Haus (1957) und dem Kindergarten St. Marien (1995) bildet sie einen Mittelpunkt kirchlichen und gemeindlichen Lebens in der Hagener Niedermark.
Beeindruckend ist der Hochaltar in der Gellenbecker Kirche mit seiner gewaltigen Größe, seinen vielen Bildern und Figuren, seinen kunstvollen Verzierungen und seiner prächtigen Ausgestaltung mit Gold und Silber. Mehr zu den einzelnen Bildern und welche religiöse Botschaft die Bilderwand dem Betrachter bringen will, ist nachzulesen in einem im Pfarrbüro erhältlichen Heft und auf der Website des Heimatvereins Hagen a.T.W. (
info@heimatverein-hagen-atw.de/Informationen/Archiv).
Die Fenster gestalteten der Münchener Künstler Augustin Pacher (1863-1926), der noch ganz der Kunst des 19. Jahrhunderts verbunden war, und nach seinem Tod der junge Osnabrücker Künstler Theo Landmann (1903-1978), der sich einer modernen Bildsprache bediente.
Die Kanzel bietet eine Reihe von interessanten geschnitzten Bildern zur Predigttätigkeit Jesu. In den Rand des Schalldeckels sind die Symbole der vier Evangelisten eingefügt. An der Unterseite umgeben vier Wappen die Taube als Symbol des Heiligen Geistes: Papst Benedikt XV., Bischof Wilhelm Berning, Pastor Görsmann und Stifter Bauer Otte.
Als künstlerisch bedeutendstes Ausstattungsstück der Kirche gilt heute das Altarbild über dem südlichen Nebenaltar, das vom bekannten Osnabrücker Maler Franz Hecker (1870-1944) geschaffen wurde. Es zeigt „wie St. Antonius die Notleidenden zum Jesuskind auf den Armen Mariens führt“. Eine Deutung des Bildes findet sich ebenfalls auf der Website des Heimatvereins Hagen a.T.W.
Bei der letzten Renovierung wurde die Marienkapelle in der ehemaligen Taufkapelle im südlichen Seitenschiff zum Kirchenraum hin geöffnet. Dadurch erhielt dieser Teil der Kirche eine beeindruckende Raumwirkung.
Draußen vor dem Westportal wurde in das Pflaster ein sogenannter „Stolperstein eingelassen, der an den im Konzentrationslager Dachau verstorbenen ersten Gellenbecker Pfarrer Gustav Görsmann (1863-1942) erinnert.