Einzigartig in Norddeutschland!
Die katholische Pfarrkirche St. Katharina in Voltlage wurde in den Jahren 1752/53 als Saalkirche erbaut.
GeschichteDie Anfänge der Kirche sind unklar. Der unterer Teil des Turms und das Patronat der heiligen Katharina verweisen auf die Zeit nach den Kreuzzügen. Seit 1271 existiert eine Kirche. Voltlage wurde 1650 der katholischen Seite zugesprochen.
Geschichten / Legenden:- Bei der Visitation 1625 machte Albert Lucenius die Feststellung, dass Voltlages Pastor unverheiratet sei und 8 uneheliche Kinder habe, er müsse daher katholisch sein, denn ein Lutheraner wäre verheiratet. Daher wurde Voltlage 1650 der katholischen Seite zugesprochen.
- Die Sage vom Altarkruzifix:
- In Voltlage lebten zwei angesehene Brüder, die hörten eines Tages einen christlichen Priester das Evangelium verkünden. Danach neigte der Ältere der christlichen Lehre zu und war bereit, sich taufen zu lassen, der Jüngere hing jedoch beharrlich am alten Götterglauben, verfolgte den Priester mit tödlichem Hass und beschloss, ihn zu töten und damit die Christenlehre zu unterbinden. Er erzählte auch seinem Bruder von dem Plan, der darauf vergebens versuchte, ihn von seinem Tun abzubringen. Deshalb beschloss der Ältere, den Gottesmann zum Schutz auf Schritt und Tritt zu begleiten. Eines Abends fiel der mörderische Bruder mit seinen Knechten über den Priester her, der Ältere warf sich dazwischen und empfing den tödlichen Schwertstreich. Beim Anblick des toten Bruders war der Jüngere verzweifelt, bereute seine Tat und ließ sich bereitwillig taufen. Als Sühne ließ er von einem geachteten Bildhauer ein Kruzifix anfertigen – mit der Bedingung, der Kopf des Gekreuzigten müsse sich nach links zur Seite des armen Schächers neigen, als Zeichen dafür, dass Gott den Sündern bei Bekehrung und Reue gnädig ist. Über Jahrhunderte stand das Kreuz als Mahnung auf dem Altar der Voltlager Kirche.
- Dann betrat eines Abends der Küsterssohn das dämmrige Halbdunkel der Kirche, um sie abzuschließen. Nur das Ewige Licht flackerte im Chorraum. Als der Junge dorthin kam, trat plötzlich eine weiß gekleidete Gestalt hinter dem Altar hervor und schritt zu dem alten Kruzifix empor. Der Junge erschrak, dachte dann aber, es sei der Pfarrer, der das Allerheiligste holen wollte, um bei einem Todkranken einen Versehgang zu machen. Leise fragte er, ob er ihn mit der Krankenlaterne begleiten solle – da zerfloss die Gestalt in lichtem Nebel und verschwand. Der Junge fiel bewusstlos zu Boden und als er erwachte, war niemand mehr zu sehen. Voll Angst lief der Junge nach draußen und atmete erlöst auf. Die geheimnisvolle Gestalt ist nie wieder in der Kirche gesehen worden.
- Die kleinere der beiden Glocken, die Antoniusglocke von 1497, bekam vor dem 1. WK einen Sprung (…?). Sie entging der Einschmelzung für Rüstungszwecke (welcher Krieg?), weil Landrat Rothert sie wegen ihrer „einzigartigen“ Schönheit in Guss und Inschrift zurückhielt, um sie nach dem Krieg ins Museum zu bringen, wo sie noch heute zu sehen ist.
- Ihre Inschrift übersetzt: „Ein T über der Tür schreckt feindliche, böse Geister ab.“ Der griechische Buchstabe T (Tau) ist das Kreuz der Antoniter und Franziskaner.