Abgelegen in den Wäldern nördlich von Berge liegt seit über 750 Jahren das Stift Börstel. Wenn Sie einen Ort der Stille und inneren Einkehr suchen, werden Sie hier im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster auch heute noch fündig.
Offensichtlich an den Ort einer schon bestehenden wehrhaften Anlage zogen 1250/51 die Nonnen des Zisterzienserinnenklosters Rosental bei Menslage. Hier in Börstel fanden sie alles Notwendige, um ihr geistliches Leben autonom zu gestalten: Der nahe Bach sorgte für Wasser und diente zum Antrieb einer Mühle, der Wald ließ sich für die Schweinemast nutzen.
Im Zentrum der gut erhaltenen Klosteranlage steht die Klosterkirche „St. Marien“, die im 13. Jahrhundert im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet wurde. Der Kircheninnenraum teilt sich in Unter- und Oberkirche, letztere bestehend aus erhöhtem Chorbereich und einer Nonnenempore. Auch der Kornspeicher aus Granitsteinen stammt noch aus der Gründungsphase des Klosters.
Seit dem Westfälischen Frieden ist Börstel ein evangelisches Stift, das zwei Kapitelplätze katholische Stiftsdamen vorbehält.
Heute veranstaltet das Stift Vorträge, Veranstaltungen und Kammerkonzerte, die durch die Atmosphäre des Ortes einen besonderen Eindruck hinterlassen.
Das Stiftsmuseum bietet einen lebendigen Einblick in die Geschichte des Ortes.