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Ort
Osnabrück
Datum
09.01.2025 bis 09.01.2025
Zeit
10:00 bis Uhr
Kategorie
Gesellschaft
Kategorie
Soziales
Kategorie
Begegnungsangebote
Ort | Osnabrück |
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Datum | 09.01.2025 bis 09.01.2025 |
Zeit | 10:00 bis Uhr |
Kategorie | Gesellschaft , Soziales , Begegnungsangebote |
Zur Sprache kommt die Tagesexkursion zu Woods Art Institute, die am 4. Januar 2025 stattgefunden hat. Außerdem hält Hans Peterse ein Kurzreferat über die türkische Künstlerin Ayṣe Erkmen; ihr Werk „Typed Types“ ist zurzeit in der Ausstellung „Sprache – Text – Bild“ in der Draiflessen Collection in Mettingen zu sehen.
Warum eine Initiative für Vordemberge-Gildewart (VG)?
1955 hat die Stadt Osnabrück ihrem international hoch geschätzten Sohn Friedrich Vordemberge-Gildewart die Mösermedaille verliehen; eine Ausstellung seiner Werke hat sie dem so Geehrten zu Lebzeiten allerdings nie ausgerichtet. Dies geschah erst 1979 anlässlich des 80sten bzw. 1999 anlässlich des 100sten Geburtstages. Das hat sich inzwischen geändert: So feierte Osnabrück anlässlich des 60sten Todestages ein überlanges Gedenkjahr 2012-2015. Und demnächst wird die Sievert-Stiftung für Wissenschaft und Kultur ihren Sitz in dem mit großem Aufwand zum Veranstaltungsort umgewidmeten Elternhaus des Künstlers in der Großen Gildewart 27 nehmen.
VG-Leben
Friedrich Vordemberge-Gildewart wurde am 17.11.1899 in Osnabrück geboren und starb am 19.12.1962 in Ulm. Um eine Verwechslung mit seinem gleichnamigen und ebenfalls künstlerisch tätigen Cousin Friedrich Vordemberge zu vermeiden, ergänzte er seinen Namen um die Altstadtgasse, in der er aufgewachsen war. Nach der Mittelschule und einer Tischlerlehre mit sehr gutem Abschluss begann er 1919 eine Ausbildung an der dortigen Kunstgewerbeschule und ein Studium an der technischen Hochschule Hannover (Innenarchitektur, Architektur, Plastik).
Seit 1922 gibt es von VG erste künstlerische Arbeiten (Reliefs, Plastik-Entwürfe, Baukeramiken, Zeichnungen, Collagen, Malerei) und ab 1924 engagierte er sich zunehmend auch in kunstpolitischen Bewegungen u.a. als Mitgründer (mit Hans Nitschke) der Gruppe „K-Hannover“, als Mitglied beim „Sturm“-Berlin sowie ab 1925 in der „De Stijl“- Gruppe Amsterdam und 1927 als Mitbegründer von „die abstrakten hannover“ (mit Kurt Schwitters, Hans Nitschke, Carl Buchheister und Rudolf Jahns) als einer Ortgruppe der „Internationalen Vereinigung der Expressionisten, Futuristen, Kubisten und Konstruktivisten“. 1932 wurde er Mitglied der Künstlergruppe „Abstraction – Creation“, die von Naum Gabe, Antoine Pevsner, Auguste Herbin, Theo van Doesburg und George Vantongerloo in Paris gegründet worden war. Zeitgleich begann VGs Teilnahme an über 30 großen internationalen Kunstausstellungen, die ihn in den nächsten Jahren zunächst in Europa und dann auch in den USA und Südamerika bekannt machten.
Mit dem Machantritt der Nationalsozialisten galt seine Kunst wie die vieler anderer Künstler als „entartet“. Dies veranlasste Ihn 1937 zu emigrieren. Nachdem Versuche über Künstler-Freundschaften eine Aufenthaltsgenehmigung für die Schweiz zu erhalten scheiterten, entschloss er sich mit seiner Frau zum Exil in Amsterdam, wo es zu einer Freundschaft mit Max Beckmann kam. Trotz gefährlicher Nähe zum holländischen Widerstand konnte VG die deutsche Besatzung der Niederlande mit seiner jüdischen Frau Lea unter prekären Verhältnissen überleben und 1949 die niederländische Staatsangehörigkeit annehmen.
Nach dem 2. Weltkrieg gehörte er neben den in der Schweiz aktiv gebliebenen Max Bill und Richard Paul Lohse zu den wenigen Künstlern, die die konstruktiv-konkrete Kunst mit „absolutem“ Anspruch weiterverfolgten. 1955 und 1959 gehörte VG zu den Teilnehmern der dokumenta I und II in Kassel. 1954 erhielt er einen Ruf an die in der Bauhaustradition u.a. von Max Bill mitbegründete Hochschule für Gestaltung in Ulm, wo er bis zu seinem Tod 1962 als Dozent für „visuelle und kommunikative Gestaltung“ tätig war.
Donnerstag, 09.01.2025
10:00 Uhr