Michael Göring liest aus seinem Roman »Algund«
Der Roman »Algund« erzählt von der doppelten Zeitenwende: Zwei Ehepaare, Babyboomer, erleben, wie das persönliche Älterwerden und der berufliche Ausstieg mit der politisch-gesellschaftlichen Zeitenwende zusammenfällt. Wie gehen die vier mit den Veränderungen um? Was stützt sie, nachdem die Gewissheit eines kriegsfreien Europas zerstört ist, und welche Fluchten suchen sie? Welche Sehnsüchte bleiben? Im Ferienhaus vor der Kulisse Südtirols brechen Geheimnisse auf und geraten Selbstverständlichkeiten ins Wanken. Das Scheitern des Pazifismus, das Ende der für Europa so sicher geglaubten Zeit des Friedens, die Bedrohung durch die Klimakatastrophe, die Sorgen um die Demokratie – all das gärt in ihnen und befeuert die Gespräche. Nach und nach brechen lang gehütete Geheimnisse auf; die persönlichen Geschichten der vier zeugen von den Hoffnungen, Freuden, Erlebnissen und Erfahrungen der Nachkriegsgeneration, die mit einem Krieg in Europa nicht mehr gerechnet hat.
Michael Göring ist in Westfalen aufgewachsen und lebt in Hamburg. Für sein schriftstellerisches und geisteswissenschaftliches Werk erhielt er 2019 den Dr. Günther Buch-Preis. Bis Dezember 2021 leitete er die gemeinnützige ZEIT-Stiftung. Michael Göring unterrichtet Kultur unde Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Von ihm erschienen bereits fünf Romane, zuletzt 2021 bei Osburg Dresden.
Michael Göring ist darüber hinaus Mitglied der Jury zur Vergabe des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises der Stadt Osnabrück, der alle zwei Jahre vergeben wird. Die nächste Verleihung ist geplant für den 5. Juni 2025.