Hier liegt der Ursprung des Dorfes Ankum. Schon
in der geschichtlichen Vorzeit waren Menschen am
Vogelberg und in der heutigen Dorfmitte ansässig.
Die Erbhöfe, die daraus entstanden, wurden
jedoch schon vor Generationen geteilt und sind
längst zersiedelt. Der alte Ringwall auf dem Vogelberg
war eine altsächsische Volks- und Fluchtburg,
innerhalb der nach dem Jahre 800 die Taufkirche
errichtet wurde. Ebenfalls etwa ab 1050 wurde der
Ringwall durch eine Steinmauer, die Ringmauer,
erweitert. Die wehrfähige kirchliche Anlage mit dem Kirchturm, dem Kirchengebäude und der Ringmauer
diente schon seit dem frühen Mittelalter
zum Schutz der Bevölkerung gegen militärische
und räuberische
Übergriffe. Nach 1100 wurde die
Kirchenburg durch drei Pforten (Obere oder Hohe
Pforte, Mittlere Pforte und Untere Pforte) verstärkt
sowie durch weitere Steinwerke besonders längs
der Südmauer und durch die „Hohe Mauer“ an der
Westseite, am Marktplatz. Schon im 18. Jahrhundert,
besonders aber nach der napoleonischen
Besatzungszeit (1803- 1813), begann der Zerfall und
der Abbruch der alten Gebäude, der bis 1840 beendet
war. Erhalten sind noch die Nordmauer, die
Ostmauer und Teile der Südmauer. Des Weiteren
ist die heutige Stützmauer am Marktplatz mit den
Marktbögen ein Nachfolgebauwerk (der „Hohen
Mauer“) der einstigen Kirchenburg.