Die zum Bippener Ortsteil Lonnerbecke gehörende Ölmühle wurde erstmals 1555 erwähnt.
Die Ölmühle ist die am besten erhaltene der drei Wassermühlen des "Sültehofes" am Sültebach. Die Beutel- und Kornmühle, die Walkmühle (Pressung von frisch gewebter Tuche) - später Umbau zu einer Sägemühle - und die Ölmühle waren für den Bippener Raum von großer Bedeutung und stellten für den jeweiligen Besitzer des Sültehofes stets eine gute Einnahmequelle dar.
In der Ölmühle wurde aus ölhaltigen Früchten wie Bucheckern, Leinsamen, Raps etc. Öl geschlagen. Ein oberschlächtiges Wasserrad setzte über ein Holzkammrad die Mühle in Gang. Das Mahlgut wurde in einem Kollergang zerquetscht, das Öl anschließend in einem Stampfenwerk "ausgeschlagen".
Die Mühle war bis 1948 in Betrieb. Nach ihrer Stilllegung verfiel sie vollkommen. In 1978 wurde auf Initiative des Kreisheimatbundes Bersenbrücker Land eine originalgetreue Restaurierung vorgenommen. Seit dieser Zeit und nach einer erneuten Restaurierung in 2000 drehte sich das oberschlächtige Mühlrad wieder. Eine Besichtigung des Mahlganges im Inneren des in schwarz-weißen Fachwerk errichteten Mühlengebäudes war anschließend jederzeit möglich. In 2003 erfolgte eine weitere Restaurierung der Ölmühle, und sie wurde komplett funktionstüchtig wiederhergestellt.
Momentan befindet sich die Mühle erneut in der Wiederaufbereitunsphase und kann nicht aktiv genutzt werden.