Dorfbrunnen in Ankum Dieser Brunnen hat seinen Platz in der Mitte des Dorfes vor dem Rathaus gefunden. Durch den Hinweis auf die bis 1972 selbständigen Gemeinden Aslage, Brickwedde, Druchhorn, Holsten, Rüssel, Tütingen, Westerholte und den Ortsteil Loxter Ort wird ein Teil der jüngsten Geschichte der Gemeinde Ankum deutlich. Zugleich verkörpern die aufgestellten Figuren ein Teil des Wesens des Ankumer Bürgers. Die Figuren sollen darstellen, was es denn auf sich hat mit dem „Ankumer Quitt“.
Dazu erzählt die Chronik, dass vor 150 Jahren ein neugieriger Fremder den Gastwirt Mähler befragte, was man unter „Ankumer Quitt“ zu verstehen habe. Dieser schlitzohrige Gastwirt bat den Fremden, ihm mit seinem Ohr etwas näher zu kommen, damit er die Antwort besser verstehe und es kein anderer höre. Als der Fremde dieser Aufforderung nachkam, biss er ihm ins Ohr. Der leichtlebige, verschmitzte zu Hänseleien geneigte Sinn der Ankumer wird durch das „Ankumer Quitt“ deutlich.
Ein weiterer Chronist berichtet, „Ankums Quitt“ sei eine Art Pfiffigkeit der Ankumer, die in der ganzen Gegend sprichwörtlich geworden sei. Der Osnabrücker Dichter, Pastor J.M. Seling, hat in seinem Lied auf das „Ankumsk Quitt“ im Refrain gedichtet:
Tugendhaft wandeln mit Munterem Schritt,
klüglich und weislich ist Ankumsches Quitt.
Entwurf und Gestaltung des Brunnens: Dr. Reinhard Krüsselmann
Planung und Durchführung: Gemeinde Ankum
Text: Wilhelm Krümpelmann