Es gibt Ereignisse in der Weltgeschichte, die man nicht anders als "legendär" bezeichnen kann. Die vernichtende Niederlage der römischen Legionen unter Varus im Jahre 9 nach Christus gehört zweifellos dazu.
Ohne Zweifel war Arminius der Befreier Germaniens, der das römische Volk nicht in seinen Anfängen, wie andere Könige und Herrführer, sondern in der höchsten Blüte seiner Macht herausforderte, der in Schlachten mit wechselndem Erfolg kämpfte, im Krieg unbesiegt blieb. Er lebte 37 Jahre lang, zwölf Jahre war er an der Macht; bis heute wird er bei den barbarischen Völkern besungen ...
(TACITUS, Annales; der röm Geschichtsschreiber lebte um 100 n.Chr.)
Wie konnte es Arminius mit seinen "barbarischen" Germanenkriegern gelingen, diesen eindeutigen Sieg gegen bestens ausgerüstete und organisierte Kohorten der römischen Weltmacht zu erringen? Und wo im damaligen Germanien haben diese historischen Kampfhandlungen stattgefunden?
Viel Stoff für Mythenbildung und jahrhundertelange Spekulationen ...
Über 2000 Jahre nach der legendären Schlacht können die Exponate – multimedial inszeniert – im Museum und Park Kalkriese besichtigt werden. Allen voran die Maske eines römischen Soldaten, sowie die erst kürzlich gefundenen acht kostbaren römischen Goldmünzen. In Bild und Ton, in Führungen und Vorträgen werden die geschichtlichen Zusammenhänge spannend und auch wissenschaftlich fundiert vermittelt. Der Park als Ort des einstigen Geschehens dient als Reflexionsraum und lädt zum Entdecken mit allen Sinnen ein.