Hier und da kommt es heute wieder zu Tage. Zum Beispiel in Bad Essen: An der Sole-Arena im hübschen Kurpark schnuppert man die gleiche gesunde Seeluft, die vor 150 Millionen Jahren die Saurier geatmet haben. Vorm Aussterben hat sie das freilich nicht bewahrt, aber dafür gab es völlig andere Gründe. Manche Wissenschaftler vermuten einen Zusammenhang mit gewaltigen Vulkanausbrüchen: Riesige Aschewolken in der Atmosphäre änderten kurzfristig das Klima, es wurde kühler – und die Stunde der warmblütigen Säugetiere schlug, vermuten sie.
Falls es stimmt, waren weit entfernte Eruptionen verantwortlich, denn bei uns gibt es lediglich einen Vulkan, dem kurz vorm Ausbruch die Puste ausging: der Bramscher Pluton. Dennoch hinterließ er Spuren, die sich zum Beispiel in der Schwarzkreide-Grube in Vehrte entdecken lassen. In dem kleinen, aufgelassenen Steinbruch wurde bis in die 1960er-Jahre die „Vehrter Schwarzkreide“ abgebaut, ein Exportschlager bis in die USA. Das besonders tiefe Schwarz entstand durch den Magmablock des Plutons, der das darüber liegende Gestein stark erhitzte.