Als nächstes entdeckte ich zwei Sachen gleichzeitig: die Geräusche kamen aus Lautsprechern – was mich beruhigte – und ganz klein, in einiger Entfernung schimmerte eine Tür im Halbdunkel. Also gut, da war hoffentlich ein Ausgang. Mit wackeligen Knien machte ich mich auf den Weg. Ich ging diesen Weg später noch viele, viele Male und weiß heute, dass er 300 Meter lang ist, aber damals kam er mir schlicht endlos vor. Heilfroh, dass sich die Tür tatsächlich öffnen ließ, stand ich dann endlich wieder im Sonnenlicht.
Schlagartig kam mir nun auch die Erkenntnis, dass ich wohl gerade ungewollt eines der Highlights des Museums kennengelernt hatte. Etwas peinlich berührt, dass ich mich so sehr von der Szenerie des Stollens hatte beeindrucken lassen, fand ich dann auch schnell das Magazingebäude. Hier erntete ich einen kritischen Blick für meine Verspätung und ließ möglichst lässig durchblicken, dass ich mich schon etwas umgeschaut habe. Wie auch immer, ich bekam den Job und hatte eine wunderbare Zeit im Museum.