Also ich jetzt nicht mehr. Samstags in der Altstadt: Ich kaufe in der Kaffeerösterei meines Vertrauens eine Packung „Osnabrücker Röstung“ und möchte unseren Besuch mit einem Heißgetränk vor Ort veredeln. Eine Latte Macchiato für mich, einen Espresso für meinen Mann. Der uns sonst stets gewogene Inhaber verzieht unübersehbar das Gesicht: “ Seit wann trinken Sie Kinderkaffee?“ Es folgt eine Erklärung über den Ursprung der gefleckten Milch, wie sie wohl wörtlich übersetzt heißt, die ich in ganzer Länge hier nicht wiedergeben könnte und ich merke schnell, dass sich der Ausschank dieses Heißgetränks nicht mit der Ehre des qualitätsbewussten Kaffeerösters vertragen will. Also dann: Zwei Espressi – und das ist wirklich eine sehr gute Wahl. Gar kein Vergleich zum dem, was sonst in vielen Lokalitäten aus programmierten Automaten ins kleine Tässchen fließt!
Da steht ein Meister seines Faches an der dampfenden, fauchenden Maschine und zaubert mit Hingabe grandiose Kaffeeköstlichkeiten. Ein Täfelchen Schokolade dazu, und der Samstag ist gerettet. Und so ganz nebenbei gibt es gute Tipps, wie wir mit unserer heimischen Espressomaschine, die sich zuweilen äußerst divenhaft gibt, einen guten Espresso zaubern können. Mischung, Mahlgrad, Röstung – es ist ja nicht so einfach: Kaffee ist eben längst nicht gleich Kaffee. Eigentlich ist es aber doch ganz einfach, wenn wir, wie hier, auf fachkundigen Rat vertrauen können.