Dass sich in Warendorf alles ums Pferd dreht, ist kaum zu übersehen. Die Trüffel in der Konditorei heißen „Pferdeäppel“ und die lokale Kirmes, der „Fettmarkt“, endet traditionell mit einem Reitturnier. Auch wenn unsere Pferde aus Stahl sind, profitieren wir von so viel Reitkultur. Denn in der Stadt und in den umliegenden Ems-Auen gibt es viele grüne Wege und schmale Alleen, die ganz offensichtlich für Reiter angelegt wurden. Heute bieten sie – abseits von Straßen und Verkehr – ein perfektes Netz für Radreisende.
Der idyllische Weg durch die Ems-Auen ist Teil der Grenzgängerroute. Die vom ADFC mit vier Sternen ausgezeichnete Tour führt auf 150 Kilometern durch die Region und thematisiert dabei die Grenzen, die es hier gab und gibt: Religionsgrenzen, die noch auf den Dreißigjährigen Krieg zurückgehen, Grenzen zwischen Fürstentümern, die noch im 19. Jahrhundert mit Zollstellen gesichert waren, oder die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, die den Radfahrer mit vielen Kurven überrascht.