So oder so wir fühlen uns hier pudelwohl. Der Außenbereich vor den historischen Mauern strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Im Gespräch mit Werner Pries wird uns sofort klar, mit welcher Hingabe er und seine Mitstreiter vom Arbeitskreis für Archäologie und Stadtgeschichte Fürstenau dieses Bauwerk über Jahre liebevoll renoviert haben, um nun voller Stolz den Gästen das „Hotel für mutige Menschen“ zu präsentieren. Leidenschaftlich erzählt Werner von den Erlebnissen rund um den Umbau seit 2015, wie es oft zufällige Begegnungen waren, die die Arbeit vorangebracht haben. So hat sich beispielsweise ein Berufsschullehrer bereit erklärt, mit seinen Schülern aus der Holzwerkstatt die schweren, originalen Türen zu bearbeiten, um die alten Schnitzereien der Insassen noch sichtbarer zu machen. „Wenn die Türen reden könnten“, sage ich da nur.
Die Zeit vergeht wie im Fluge, und ich merke, es ist für mich auch mal ein ganz anderes Gefühl nicht nur zum Arbeiten auf der Schlossinsel zu sein. Denn mein Arbeitsplatz im Tourismusbüro ist im Schlossgebäude direkt neben dem historischen Amtsgefängnis. Langsam dämmert es, und es wird durch die Lichtanlage am Gefängnis und am Schloss noch stimmungsvoller, einfach ein außergewöhnliches Ambiente. Werner bereitet schließlich unsere „Henkersmahlzeit“ vor, hier hinter verbirgt sich ein großzügiges Grillpaket mit tollen Salaten und Saucen - einfach lecker. An den Getränken dürfen wir uns übrigens immer wieder selbst bedienen, das macht das lockere Miteinander hier im Erlebnishotel im Osnabrücker Land aus.